
Nik Collection 3: Mit diesen DxO-Tools bekommen Fotos einen professionellen Anstrich
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Display MoreDie Nik Collection von DxO, bestehend aus mehreren Foto-Apps, ist gewachsen. GIGA zeigt, was die diese Woche erschienene Version an Neuerungen bringt und was die Apps für macOS und Windows auszeichnet.
Wenn Google eine Fotosoftware kauft und vertreibt, und dann DxO übernimmt, muss es sich um etwas Besonderes handeln. Ja, das ist die Nik Collection tatsächlich immer noch. Vor vielleicht 12 Jahren war der Vorgänger einer meiner teuersten Software-Käufe. Die Premium-Auswahl der von mir geschossenen Hochzeitsfotos ging durch diese Plugins. Jetzt ist die neue Nik Collection 3 mit ihren hochwertigen Apps für Farbkorrektur, Schwarz-Weiß-Umwandlung, Analog-Filtern, Schärfung und mehr zu einem Bruchteil des Preises erhältlich, für knapp 100 Euro. Dank kostenloser Testversion kann man die Tools erst einmal ausprobieren.
Nik Collection 3 von DxO
Auf die Nik Collection 3 greift man direkt über Photoshop (Elements) oder Lightroom zu – auf Wunsch liefert DxO die eigene Lightroom-Alternative PhotoLab Essential. Man kann die Apps aber auch „standalone“ öffnen und nutzen. Im Folgenden zeige ich einige Neuerungen von Version 3, nenne Vor- und Nachteile und stelle anschließend die einzelnen Anwendungen kurz vor. Dabei zeige ich auch Filter und die Besonderheit, die U-Point-Technologie:
Die Nik Collection 3 bringt eine neue App mit, Perspective Efex. Mit ihr kann man – wie hier auf diesem iPhone-Schuss – Perspektiven mit einfachen Tools korrigieren oder kreativ beeinflussen. So wird aus den stürzenden Linien der Volksbühne ...
... in Sekunden ein planes Gebilde. Man kann den Effekt natürlich auch dezenter einsetzen. Doch nicht nur für Architektur eignet sich Perspective Efex: Mit der Volumendeformation kann man auf Weitwinkelfotos verzerrte Personen leicht wieder verschlanken.
Zudem bietet die neue App der Nik Collection ...
... einen Miniaturfilter, ebenfalls simpel einsetzbar.
Kenner werden es schon gemerkt haben: Die App hat eine neue Oberfläche. Schick sieht sie aus, doch leider ...
... hat DxO das Design der bisherigen Apps nicht angefasst. Stimmig ist das nicht gerade. Immerhin gab es für die anderen Tools ein paar andere Änderungen. Hier ein von der Nikon Z6 (siehe Test) geschossenes Foto in Analog Efex. Interessant ist unten die neue Auswahlbox. Tiff-Fotos können damit im Multipage-Format abgespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass man immer wieder zur Ursprungsversion des Fotos zurückgehen kann, es unterstützt den nichtdestruktiven Workflow.
Eine weitere Neuerung für alle Apps betrifft ...
... Photoshop- und Lightroom-Nutzer. Das neue Nik Selective Tool integriert sich nun besser in die Adobe-Software. Mit Last Edit und Quick Edit lassen sich wichtige Aktionen schnell aufrufen.
Was macht die Nik Collection generell so besonders, welche Apps gibt es? Im Folgenden stelle ich die einzelnen Apps sowie die U-Point-Technologie kurz in Bildern vor:
Color Efex Pro der Nik Collection bietet 55 Filter und 20 Voreinstellungen. Farbe und Stimmung eines Bildes beeinflusst man mit diesen Filtern. Wie auch in den meisten anderen Plug-ins der Software findet man in der linken Seitenleiste die Presets, die aus mehreren einzelnen Werkzeuge (rechte Seitenleiste) bestehen. Natürlich kann man ...
... weitere Werkzeuge hinzufügen, um ein Preset nicht nur anzupassen, sondern sogar komplett umzubauen. Die persönlichen Zusammenstellungen kann man abspeichern. Für Schwarz-Weiß-Fotos gibt es ...
... Silver Efex Pro in der Nik Collection. Hier findet man die Werkzeuge für Schwarz-Weiß-Bilder, inklusive Papier-Simulationen und Tönungen.
In die selbe Kerbe wie die beiden vorgestellten Plug-ins schlägt Analog Efex. Es ist eines der jüngeren Module, eine hochwertige Antwort auf das Populärwerden der Retro-Filter in Instagram und Co vor einigen Jahren.
Zahlreiche Filter sind hier zu finden. Neu in der Nik Collection sind die „En Vogue“-Zusammenstellungen, die auch andere Plug-ins aufwerten.
Die Effekte und Rahmen lassen sich gut anpassen und variieren. So kann man mehrere Fotos als eine Serie mit einem Filter versehen, ohne dass die Effekte exakt identisch (und damit unnatürlich) wirken.
Die beiden Seitenleisten kann man übrigens ausblenden, zudem gibt es in den Plug-Ins eine Vorher-Nachher-Ansichtsmöglichkeit. Welche weiteren Module gibt es nun?
Sharpener Pro ist für die Schärfenoptimierung zuständig. Zwei Modi gibt es: einen RAW Presharpener für das gesamte Foto, und Output Sharpener, um Struktur, Kontrast und Schärfe passend für das Ausgabeformat anzupassen.
Für die Rauschminderung gibt es Dfine. Ja, und auch hier kann die U-Point-Technologie (zu der ich gleich noch genauer komme) von Vorteil sein. Hier ein iPhone-Foto – links ist gut das Rauschen im Himmel zu sehen, rechts ist es herausgerechnet. Die Details sind trotzdem gut sichtbar.
Mit Viveza passt man laut Entwickler Farbe, Teint, Tonalität und Vibrancy lokal im Bild an. Hier habe ich zum Beispiel die Helligkeit des blauen Himmels mit einem Kontrollpunkt reduziert und links Wärme, Helligkeit und Kontrast angepasst. Wie die Kontrollpunkte funktionieren, hier im nächsten Bild:
Mit der U-Point-Technologie kann man Kontrollpunkte in das Bild setzen, mit dem man je nach Modul einzelne Einstellungen lokal anwenden kann. Die Kontrollpunkte bearbeiten nicht einfach den eingestellten Radius, sondern nur einen bestimmten Farbton innerhalb des Radius. Das ersetzt Masken – und zwar sehr gut. In diesem Bild möchte ich die überbelichtete Stirn abdunkeln. Das Ergebnis:
Zur Verdeutlichung haben ich die Helligkeit im Kontrollpunkt auf der Stirn und der Backe deutlich nach unten gezogen. In den Himmel habe ich einen neutralen Kontrollpunkt gesetzt, damit es (fast) keine Auswirkungen auf den Bereich außerhalb des Gesichts gibt. Diese tolle Technik kann man zum Beispiel auch in Dfine einsetzen, um die Rauschreduzierung in einzelnen Bereichen stärker durchzuführen.
Und das letzte Plug-in ist nochmal aus der Kategorie „Filter“: HDR Efex. Hier zunächst das von mir bereits aussortierte originale Foto. Ich war erstaunt, was HDR Efex daraus macht:
Die Steine und Himmel habe ich lokal noch etwas mit den Kontrollpunkten angepasst. Im Großen und Ganzen handelt es sich um ein Preset. Wichtig für eine ordentliche Qualität ist, dass man RAW-Dateien beim Fotografieren speichert. Ein JPG bietet nicht so gute Reserven.
Die vorgestellten Plug-ins kann man zum Beispiel über Photoshop Lightroom aufrufen. Noch besser integriert sind sie natürlich in der Fotosoftware des selben Entwicklers, DxO Photolab. Die Essentials-Edition bekommt man in manchem Paket gleich mitgeliefert, es kostet 149 Euro (Update: 79 Euro). Zum Schluss noch ein kleines Fazit:
Die Nik Collection ist mit ihren Funktionen und der Qualität weiterhin ziemlich einzigartig. Den Workflow über die einzelnen Plug-ins finde ich allerdings etwas umständlich. Die Programme benötigen kräftige Ressourcen der Hardware (zumindest unter macOS). In einigen Eigenschaften und Bedienungen sollten die Plug-ins besser untereinander angepasst und verbessert werden – mit der Nik Collection 3 trat eher das Gegenteil ein. Für DxO gibt es viel zu tun, jetzt müssen alle bestehenden Apps gründlich überarbeitet werden. Dennoch ist die Nik Collection weiterhin ein sehr hilfreiches und hochwertiges Tool – (kostenlos) ausprobieren macht Spaß!
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